Überblick

Team

Unser Team: Dozentinnen - StudentInnen - ExpertInnen

 

Unsere Lieblingszitate

"Ein kerze tusent liecht wol ist zu zünden mugent: 
so kann die tugent
zu eines herzen grunde
tusent herzen zünden.
brich tusent teil dem spiegel ab: bi dem ersten funde
hat ieslich teil sin bilde ganz so gar ane alle pine."
(GA V, 74)
Lieblingszitat von Daniela Noe, Philipp Hofmann, Elena Müller, Sina Fröder, Laura Macinkovic und Lena Bellon

"Nu merket wunder, daz ein wip mich mit mir selben überwindet."
(Lied 1, XIV, 2)
Lieblingszitat von Annisa Fehre

"Vrou Ritterschaft, ich klage, daz sus die Dörperheit
sich hat gekleit
zu diner massenie
und hat sich in din krie
so krefteclichen angenomen, daz man din storie
schiere an ir art nicht kan gespürn: sus hat sie sich gemischet."
(GA V, 32)
Lieblingszitat von Michelle Lasch

"Sie han gevarn den smalen stig bi künstenrichen strazen."
(Selbstrühmug)
Lieblingszitat von Christian Ablaßmeier

"Ja tun ich als ein wercman,
der sin winkelmaz
ane unterlaz
zu sinen werken richtet
[] der fuge tichtet
die höhe und lenge wit und breit,
alse ist ez geschichtet,
und swenne er hat daz winkelrecht
nach sinem Willen gezirket,
Danach er danne wirket, als man wirken kann."
(GA V, 13)
Lieblingszitat von Lorraine Geib

"sie han gevarn den smalen stig bi künstenrichen strazen.“
(GA V, 115)
Lieblingszitat von Bline Lipaj

"ich saz auf einer grüne und dachte maniger hande dinc"
(GA VII, 15)
Lieblingszitat von Anne Gamboa Baur

"mit vergoltem kleide ich,
Vrouwenlob, vergulde ir sang"
(GA V, 115)
Lieblingszitat von Jenny Löwen

"Ich suchte mich, da vant ich min da heime nicht."
(Lied 6, XIV, 28)
Lieblingszitat von Sophie Jung

"Der hat mir brende 
so behende 
an mins herzen pin gebrant"
(Lied 6, XIV, 26)
Lieblingszitat von Sabine Burckhardt

"der sinne trage ich ouch ein joch,
dar zu bin ich der künste ein koch."
(GA V, 115)
Lieblingszitat von Julia Lorenz

"Ein rat, der selber tugent hat, des rat wol zimt."
(GA V, 74)
Lieblingszitat von Julia Kiefer

"Gefiolierte blüte kunst, 
dins brunnen dunst 
und din geröset flammenriche brunst,
die hete wurzelhaftez obez 
gewidemet: in dem boume künste 
riches lobes
hielt wipfels gunst
sin list, durchliljet kurc."
(Totenklage auf Konrad von Würzburg)
Lieblingszitat von Marie Limbourg

„Ahi wie blüt der anger minder ougen,
den ich für alle ougenweide han erkorn“
"Der ab ir liehten wangen durch die ougen min
gewaltiglichen brehet 
unde drehet
zu dem herzen: ‚la mich in!‘ “
(Lied 4, XIV, 16)
Lieblingszitate von Antje Schilling

"Ich prüfe in ir ougen ligen
min sterben und min uferstan von todes hage."
(Lied 1, XIV, 2)
Lieblingszitat von Davina Beck

"In dem boume künste riche lobes
hielt wipfels gunst
sin list, durchliljet kurc."
(GA VIII, 26)
Lieblingszitat von Anna-Lena Christmann und Carina Kipp

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Frauenlob-Gespräche

Fragen zu Frauenlob. Mainzer Frauenlob-Gespräche 2018/2019

 

Veranstalter: Prof. Dr. Uta Störmer-Caysa, Prof. Dr. Sabine Obermaier, JProf. Dr. Claudia Lauer

WiSe 2018/19, Do 14–16 Uhr, Universität Mainz, Philosophicum, Raum ÜR 01-471 (neben P109a)

Abschlusscolloquium: 01./02.03. 2019, Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz

 

Der 700. Todestag von Frauenlob († 29. Nov. 1318, Mainz) soll Anlass sein, im Rahmen einer universitären Gesprächsreihe und eines sich daran anschließenden Colloquiums eine wissenschaftliche Standortbestimmung und Neuperspektivierung der Forschung vorzunehmen zu einem Dichter, der mit seinen Liedern, Leichs und Sangsprüchen als einer der größten, zugleich aber auch bis heute als einer der schwierigsten deutschsprachigen Lyriker des Mittelalters gilt.

Um die komplizierte Überlieferung, artistische Kühnheit, gedankliche Komplexität und virtuose Form von Frauenlobs Werk bemüht sich die germanistische Mediävistik schon lange. Mit der Göttinger Ausgabe samt Wörterbuch und Supplement, aber auch dem Repertorium der Sangsprüche und Meisterlieder des 12. bis 18. Jahrhunderts liegen mittlerweile nicht nur Grundlagewerke vor, die eine relativ sichere Text- und Überlieferungskenntnis gewährleisten. Sie legen v.a. auch das Fundament für eine interpretatorische Neubewertung. Von den Handschriften aus, unter dem Blickwinkel des Autorschaftskonzepts und von den Horizonten der lyrischen Gattungen und ihrer ästhetischen Verfahren aus gibt es immer wieder Neues und Faszinierendes über Frauenlob zu lesen – ein, so scheint es, nicht enden wollender Explorations- und Erkenntnisprozess, der als eindrücklicher Beleg für Frauenlobs Potential wie zugleich aber auch nachhaltig als Appell für weitere Frauenlob-Forschungen gelesen werden kann.

Die Mainzer Frauenlob-Gespräche möchten diesen Impuls aufgreifen. Im Zentrum steht dabei zum einen, resümierend, die Frage nach dem aktuellen Stand der Frauenlob-Forschung gute 15 Jahre nach dem Erscheinen des Supplements der Göttinger Ausgabe und einer letzten „Bilanz“ (Stackmann 2002). Avisiert ist damit zum anderen aber auch eine gezielte Diagnose von Themen- und Problembereichen, mit der sich perspektivisch mögliche weitere Wege erschließen sowie neue Forschungsfelder kartieren lassen. Behandelt werden Schwerpunkte der Frauenlob-Forschung wie z.B. den Aufbau von Phantasmen im Schnittpunkt von autor- und überlieferungszentrierten Fragestellungen, die vielfältige Faktur von Frauenlobs lyrischem Schaffen oder auch die Faszination Frauenlobs und ihre weitreichenden Folgen. Zu Fragen auf diesen und ähnlichen Gebieten laden die Mainzer Frauenlob-Gespräche im Wintersemester 2018/2019 zu einer universitär eingebundenen Veranstaltungsreihe mit 12 Vorträgen von ausgewählten Frauenlob-Experten ein. Darüberhinaus möchten sie die einzelnen Gespräche, die den 700. Todestag des Dichters umrahmen, in einem abschließenden Colloquium bündeln: Gemeinsam mit den Vortragenden und den Beiträgern eines 2018 erscheinenden Handbuchs zu Frauenlob sollen die verschiedenen Fragen zu Frauenlob noch einmal zusammengeführt werden, um so am Ende auch systematisch und in ganzer Breite neue Wege der Frauenlob-Forschung diskutieren zu können.

 

Vorträge

Alle Vorträge finden Do 14-16 Uhr im Übungsraum des Deutschen Instituts im Philosophicum statt, das ist der Raum ÜR 01-471 (neben P109a),

 

Do., 25.10.2018

Prof. Dr. Horst Brunner (Würzburg): Doctor Theologiae Heinrich Frauenlob. Zur Ruhmesgeschichte Frauenlobs

 

Do., 08.11.2018

Dr. Birgit Herbers (Mainz): hingelinc oder wolgelinc? Von Schwierigkeiten mit Frauenlob im Wörterbuch

 

Do., 15.11.2018

Mirna Kjorveziroska M.A. (Mainz): Rhetorische Permutationen. Zwischen Körperbeschreibung und Raumbeschreibung

 

Do., 22.11.2018

Prof. Dr. Mechthild Dreyer (Mainz): Zum Naturverständnis im Werk des Alanus ab Insulis

 

Do., 29.11.2018

Finissage der Ausstellung ‚Zwischen Herz und Verstand. Einblicke in die Sprachwelten Frauenlobs‘ in der ‚Schule des Sehens‘

 

Do., 06.12.18

PD Dr. Sonja Glauch (Erlangen): Frauenlob digital edieren

 

Do., 13.12.18

Dr. Johannes Rettelbach (Würzburg): Frauenlobs ‚Selbstrühmung‘ und die Konsequenzen für die Autordeutung

 

Do., 10.01.19

Prof. Dr. Dorothea Klein (Würzburg): Gattungsparodie bei Frauenlob? Ein Versuch über die kunstpolemischen Strophen GA V,115 und GA V,116G–119G

 

Do., 17.01.19

Prof. Dr. Beate Kellner (München): Frauenlobs Marienleich. Forschungsergebnisse, Problemlagen und Neuperspektivierungen

 

Do., 24.01.19

Prof. Dr. Susanne Köbele (Zürich): Herr Muot, Herr Sin und die Minne. Frauenlobs Lieder im Kontext

 

Do., 31.01.19

Prof. Dr. Franz-Josef Holznagel (Rostock): Durch dinster finster nebel dicken - ein „unechtes“ Tagelied Frauenlobs?

 

Do., 07.02.19

PD Dr. Michael Baldzuhn (Hamburg): Frauenlob in fremder Hand – Fremdtextverwendung systematisch betrachtet

 

 

Programm des Abschlusscolloquiums folgt

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Frauenlob-Handbuch

Hg. von Claudia Lauer und Uta Störmer-Caysa unter Mitarbeit von Anna Sara Lahr

(Winter-Verlag, Heidelberg; mitfinanziert durch die Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz)

Das Handbuch setzt sich das Ziel, auf wissenschaftlichem Niveau erstmals eine umfassendere und breit rezipierbare Einführung zu Frauenlob zu bieten, die zentrale Aspekte seines Werkes verständlich und nicht zuletzt auch handhabbar für die Lehre präsentiert. Es umfasst eine Einleitung, die sich den wenigen Lebensspuren und der epochenübergreifenden Faszinationskraft des Dichters widmet, sowie zehn Artikel, die sich auf der Basis bisheriger Forschungen mit der Überlieferungsproblematik, der Spezifik von Frauenlobs Dichtkunst und deren Rezeption beschäftigen und es damit insgesamt erlauben, grundlegende Einblicke in Frauenlobs künstlerisches Schaffen und Wirken zu gewinnen. Dabei zeichnet sich das Handbuch nicht nur durch eine konzise Mischung aus Exemplarizität und Abstraktion aus. Explizit geboten werden auch Übersetzungen sowie in Auswahl Handschriften-illustrationen und musikalische Notationen, die ebenfalls die entsprechende Verständlichkeit und Anschaulichkeit garantieren.

 

Inhalt

Faszination Frauenlob - Eine Einführung (Claudia Lauer, Uta Störmer-Caysa)

I. Texte und Melodien

1. Handschriften und Editionen (Burghardt Wachinger)
2. Metrische Strukturen und Melodien (Horst Brunner)

II. Gattungen

3. Leichdichtung (Jens Haustein)
4. Sangspruchdichtung (Claudia Lauer)
5. Minnelieder (Annette Gerok-Reiter)

III. Systematische Aspekte

6. Frauenlob als Theologe und Philosoph (Christoph Huber)
7. Frauenlob und der Geblümte Stil (Sabine Obermaier)

IV. Rezeption

8. Frauenlob und der Meistersang (Franziska Wenzel)
9. Spuren Heinrichs von Meißen auf der Opernbühne - Fiktion und Rezeption in Frauenlob-Libretti des 19. Jahrhunderts (Dennis Disselhoff)
10. Literarische Rezeption in der Neuzeit (Marco Lehmann)

Auswahlbibliographie zu Frauenlob

 

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Frauenlob-Jahr 2018

Alle Mainzer Aktivitäten auf einen Blick

10. Oktober bis 29. November, Schule des Sehens, JGU Mainz

Zwischen Herz und Verstand. Einblicke in die Sprachwelten Frauenlobs

Ausstellung und Studierendenprojekt, ausgerichtet durch die Altgermanistik der JGU Mainz

Vernissage: Mittwoch, 10. Oktober 2018, 18 Uhr
Finissage: Donnerstag, 29. November 2018, 14 Uhr

Öffnungszeiten:
jeden Dienstag, 18-20 Uhr
jeden Mittwoch, 18-20 Uhr
sowie
jeden zweiten Dienstag, 10-12 Uhr (16.10., 30.10., 13.11., 27.11.)
jeden zweiten Donnerstag, 16-18 Uhr (11.10., 25.10., 08.11., 22.11.)

Sonderführungen für Gruppen nach Vereinbarung.

Ort: Schule des Sehens | Jakob-Welder-Weg 18 | 55128 Mainz

Weitere Informationen: https://frauenlob-2018.uni-mainz.de/

WiSe 2018/19, jeden Donnerstag, 14-16 Uhr, Universität Mainz

Fragen zu Frauenlob. Mainzer Frauenlob-Gespräche 2018/2019

Vortragsreihe mit hochkarätigen Frauenlob-Expertinnen und Experten

 

Do., 25.10.2018

Prof. Dr. Horst Brunner (Würzburg): Doctor Theologiae Heinrich Frauenlob. Zur Ruhmesgeschichte Frauenlobs

 

Do., 08.11.2018

Dr. Birgit Herbers (Mainz): hingelinc oder wolgelinc? Von Schwierigkeiten mit Frauenlob im Wörterbuch

 

Do., 15.11.2018

Prof. Dr. Christoph Huber (Tübingen): Blick und Sprache. Zur Poetik des Visuellen bei Frauenlob

 

Do., 22.11.2018

Prof. Dr. Mechthild Dreyer (Mainz): Zum Naturverständnis im Werk des Alanus ab Insulis

 

Do., 29.11.2018

Finissage der Ausstellung Zwischen Herz und Verstand. Einblicke in die Sprachwelten Frauenlobs zum 700. Todestag des Mainzer Dichters in der ‚Schule des Sehens‘

 

Do., 06.12.2018

PD Dr. Sonja Glauch (Erlangen): Frauenlob digital edieren

 

Do., 13.12.2018

Dr. Johannes Rettelbach (Würzburg): Frauenlobs ‚Selbstrühmung‘ und die Konsequenzen für die Autordeutung

 

Do., 10.01.2019

Prof. Dr. Dorothea Klein (Würzburg): Gattungsparodie bei Frauenlob? Ein Versuch über die kunstpolemischen Strophen GA V,115 und GA V,116G–119G

 

Do., 17.01.2019

Prof. Dr. Susanne Köbele (Zürich): Herr Muot, Herr Sin und die Minne. Frauenlobs Lieder im Kontext

 

Do., 24.01.2019

Prof. Dr. Beate Kellner (München): Frauenlobs Marienleich. Forschungsergebnisse, Problemlagen und Neuperspektivierungen

 

Do., 31.01.2019

Prof. Dr. Franz-Josef Holznagel (Rostock): „Durch dinster finster nebel dicken“ - ein „unechtes“ Tagelied Frauenlobs?

 

Do., 07.02.2019

PD Dr. Michael Baldzuhn (Hamburg): Frauenlob in fremder Hand – Fremdtextverwendung systematisch betrachtet

 

Fr/Sa, 01./02.03.2019

Abschlusscolloquium, Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz

17.11. bis 28.11.2018, Bischöfliches Dom- und Diözesanmuseum Mainz

Frauenlob-Wochen

Ausstellung, Vorträge, Führungen und andere Events rund um Frauenlob

 

Sa., 17.11., 17:00–20:00 Uhr

Festliche Auftaktveranstaltung
Musik aus der Frauenlobzeit mit dem Duo Rodenkirchen und Lutzenberger

17:30 Uhr

Vortrag: Bis zu den Grenzen der Sprache und darüber hinaus: Frauenlob, der Moderne, Prof. Dr. Stephan Jolie, Mainz

 

Di., 20.11., 18:00 Uhr

Vortrag: “Der Meistersinger von Mainz“ – Frauenlob-Rezeption in Opernlibretti des 19. Jahrhunderts und Richard Wagner, Dennis Disselhoff, Mainz

 

So., 25.11., 14:45–18:00 Uhr

Wochenendprogramm

Ab 14:45 Uhr

Musik mit der Gruppe Rittersporn

15:00 Uhr

Vortrag: Die Blütezeit der Aurea moguntia – Mainz im 14. Jahrhundert, Dr. Winfried Wilhelmy, Mainz

 

Di., 27.11., 18:00 Uhr

Vortrag: „Es lebt des Sängers Bild“ Frauenlob in der Kunst – Bilder Heinrichs von Meissen vom 14. bis 20. Jahrhundert, Anton Neugebauer, Mainz

 

Mi., 28.11., 17:00 – 20:00 Uhr

Abschlussveranstaltung
Festliche Illumination des Frauenlobgrabmals im Kreuzgang des Mainzer Domes, Lesungen und Musik

 

Ort für alle Veranstaltungen der Frauenlob-Wochen:
Bischöfliches Dom- und Diözesanmuseum Mainz | Domstr. 3 | 55116 Mainz

Weitere Informationen: hier

17.11.2018 bis 31.03.2019

"Es lebt des Sängers Bild". Heinrich von Meissen gen. Frauenlob 1318-2018

Kabinett-Ausstellung zur Frauenlob-Rezeption

Ort: Bischöfliches Dom- und Diözesanmuseum Mainz | Domstr. 3 | 55116 Mainz

Weitere Informationen: http://www.dommuseum-mainz.de/frauenlob/

Öffnungszeiten:
Di bis Fr, 10-17 Uhr
Sa, So und Feiertage, 11-18 Uhr
(Bei Veranstaltungen ggf. länger geöffnet)

Eintritt: 5 Euro, ermäßigt: 3 Euro
Familienkarte I: 5 Euro, Familienkarte II: 10 Euro

22.11.2018, ab 19:30 Uhr, Frauenlob-Gymnasium Mainz

700 Jahre Frauenlob. Kultur- und Geschichtsabend

  • Vortrag: "Frauenlob: Leben, Werk, Zeit" von Dr. Johannes Hilgart
  • Feature zu Heinrich Frauenlob von Margarete Melchers, Kulturjournalistin aus Wiefelstede bei Bremen und einer Schülergruppe von uns
  • Vortrag: "Frauenlob als Musiker" von Karsten Gundermann, Komponist aus Hamburg

Weitere Infos: hier
Ort
: Frauenlob-Gymnasium Mainz | Adam-Karrillon Str. 35 | 55118 Mainz

04.12. bis 16.12.2018, Frankfurter Hof Mainz

Ausstellung: „Der Mann, der die Frauen lobte“

Malerei, Zeichnungen, Druck, Videokunst, Fotografie und Installationen von Sandra Heinz, Nikola Jaensch, Yeonho Jang, Gesine Kikol, Dorothea Kirsch, Gabriele Koebler, Eha Salla, Paula Sippel, Kathrin Schik, Isa Steinhäuser, Katja Theinkom, Angela Tonner, Cora Volz und Silvia Willkens

Ausstellungseröffnung: Dienstag, 4. Dezember 2018, 19 Uhr, Frankfurter Hof Mainz

Zur Eröffnung sprechen die Kuratoren Christiane Schauder und Minas.
Grußwort: Kulturdezernentin Marianne Grosse
Musikalische Begleitung: Ensemble „Wünnespil“

Eintritt frei.

Öffnungszeiten:
Dienstag-Freitag ab 16 Uhr und zu den Abendveranstaltungen
Samstag-Sonntag ab 14 Uhr

Ort: Frankfurter Hof, Mainz

Weitere Infos: hier

Sa., 8. Dezember 2018, 19:30 Uhr, Staatstheater Mainz, U 17

"Frauenlob finden!". Multimediale Textperformance

Inszenierung und Text: Minas
Mitwirkende: Andrea Quirbach und Denis Larisch

Eintritt: € 9,50 / 4,75

Sa., 15. Dezember 2018, Treffpunkt: 14:00 Uhr, am Rheinufer beim Frauenlob-Brunnen

"Frauenlob feiern!" Im bunten Frauenlob-Umzug

Alle sind eingeladen – mit oder ohne mittelalterliches Outfit. Begleitet von Musik und Poesie ziehen wir durch die Frauenlobstraße, am Frauenlob-Gymnasium vorbei zum Frauenlobplatz. Ohne Kommerz und Vereine, aber mit viel Spaß. Ende ca. 15.30 Uhr.
Ideen sind herzlich willkommen! Macht mit!

Veranstalter: Dreimalklingeln e.V., mit Unterstützung durch den Ortsbeirat Mainz Neustadt
Tel: 0173 327 10 39, dreimalklingeln@t-online.de

Sa., 15. Dezember 2018, 20:00 Uhr, Frankfurter Hof, Augustinerstraße 55, 55116 Mainz

„Guldin Fluegel“

Mittelalterliche Musik mit dem Kölner Ensemble Ala Aurea und der Sängerin Maria Jonas

Der „Guldin Fluegel“, ein Zyklus von 17 Liedern, gilt als Frauenlobs Meisterwerk. Die Adaption des Hohen Liedes wurde seinerzeit mit einer gotischen Kathedrale verglichen. Frauenlob gestaltete das Werk dialogisch: Nach des Dichters Lobgesängen auf die höchste Frau, die Jungfrau Maria, erhebt sie selbst die Stimme: des Dichters Vision wird hör- und erlebbar.

Ala Aurea – Ensemble für mittelalterliche Musik: das sind Maria Jonas (Gesang) und Susanne Ansorg (Fidel), die mit Gesang, Fidel, Drehleier und Glockenspiel mittelalterliche Lieder und Musik interpretieren. Je nach Projektvorhaben werden befreundete Musiker dazu geladen. Diesmal Bassem Hawar (Djoze, irakische Kniegeige) und Elisabeth Seitz (Hackbrett). Der irakische Musiker Bassem Hawar erweitert das Klangbild und Spektrum der mittelalterlichen Musik durch orientalische Maquams (Skalen), die wie selbstverständlich das Spiel der okzidentalen Musik umranken und sich mit ihm vereinigen. Alle drei Musiker*innen improvisieren ihre Begleitungen zum Gesungenen. Gemeinsam entsteht dabei ein Stil, den sie „free medieval music“ nennen.

Die Kölner Sopranistin Maria Jonas ist Spezialistin für mittelalterliche Musik und hat mit mehreren Ensembles zahlreiche Konzerte realisiert und CDs eingespielt. In den letzten Jahren hat sie mehrere Dichtungen und Sangsprüche Frauenlobs rekomponiert und aufgeführt und erarbeitet zurzeit den Marienleich. Der Abend verspricht ein außergewöhnliches Erlebnis.

Karten zu € 10 an der Abendkasse (ermäßigt € 5)

 

Auch andernorts wird Frauenlob zu seinem 700. Todestag geehrt:

Musik aus dem Mittelalter - Rekomposition des "Kreuzleich" durch Komponist Karsten Gundermann

 

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Die Ausstellung

Zwischen Herz und Verstand. Einblicke in die Sprachwelten Frauenlobs

In den beiden aufeinander abgestimmten Lehrveranstaltungen soll innerhalb eines Semesters eine Ausstellung zum Werk Frauenlobs konzipiert und durchgeführt werden. Diese setzt sich zum Ziel, die faszinierende - zuweilen auch irritierende und provozierende - sprachliche und gedankliche Bildartistik des Dichters erleb- und erfahrbar zu machen.

Dabei geht es nicht nur im klassischen Sinne darum, lyrische Texte sicht- und gegebenenfalls hörbar zu machen, beispielsweise in Form einer Präsentation von handschriftlichen Zeugnissen oder das Vortragen von Frauenlobs Dichtung. Im Zentrum des Projektes steht vielmehr ein neuer Ansatz: Auf der Basis wissenschaftlicher Arbeit an Frauenlobs Liedern, Leichs und Sangsprüchen sollen charakteristische Sprach- und Denkbilder analysiert und mit Hilfe moderner graphischer und computerbasierter Techniken über den Text hinaus in visuelle und auditive Medien überführt werden. Es werden z. B. Poster, Computer-Präsentationen, Kurz-Filme, Ton- und Sprachaufnahmen, computergestützte Bildinstallationen, Performances u.ä. von den Studierenden erstellt. Im Zentrum steht dabei die Kreativität und Aktivität der Studierenden selbst. So sollen die Studierenden keine vorgefertigten und vorgegebenen Ideen umsetzen. Vielmehr werden in der gemeinsamen Arbeit und mit der Unterstützung der Dozentinnen und von Expert(inn)en konkrete Vorhaben entwickelt.

Verwirklicht wird die Ausstellung in den Räumlichkeiten der Schule des Sehens. Dabei steht das Ausstellungsprojekt so gesehen in dreierlei Hinsicht zu den Zielsetzungen der Schule des Sehens in Bezug. Erstens setzt es mit Frauenlobs Sprach- und Denkbildern inhaltlich an einem Phänomen an, das zu einer Präsentationsform anregt, die das Phänomen zugleich wissenschaftlich und kreativ erschließt. Zweitens erlaubt die Ausstellung, das Werk des großen Mainzer Autors sowohl im universitären Kontext auf eine neue Art sichtbar zu machen als auch den Augen einer außeruniversitären Öffentlichkeit aller Altersstufen zugänglich zu machen. Und schließlich liegt der besondere Wert des Projektes darin, dass es wesentlich durch die Studierenden getragen wird.

Die Ausstellung richtet sich zum einen an Studierende und Dozent(inn)en der Germanistik, aber auch interdisziplinär an andere universitäre Fächer und deren Vertreter(innen). Zum anderen möchte die Ausstellung gezielt auch ein außeruniversitäres Publikum ansprechen, das z.B. über Aktionen in der Mainzer Innenstadt in Vernetzung mit dem Lyriklabor e.V. an Frauenlob herangeführt werden soll.

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Das Lehrprojekt

Mediävistik trifft Job & Karriere

Mediävistik trifft Job & Karriere“ versteht sich als Modellprojekt für berufsorientierte Lehre im Bereich der Germanistik. Mit diesem altgermanistischen Projekt soll ausgelotet werden, inwiefern sich Projektlehre in die laufenden Germanistik-Studiengänge dauerhaft implementieren lässt.

Literatur und Berufsbezogenheit, aber auch Aktualität und Regionalbezug bilden die Ecksteine, mit denen nicht zuletzt auch für die eher historisch ausgerichteten Teile des Faches die Attraktivität gesteigert werden soll. Insofern nimmt das hier beantragte Projekt den 700. Todestag des im Dom zu Mainz beigesetzten ‚Dichterfürsten‘ Frauenlob (gest. 29. November 1318) zum Anlass für ein mehrstufiges Seminarprojekt, das WissenschaftKreativität und Berufsorientierung zu verbinden sucht: In zwei aufeinander abgestimmten Themenseminaren zur älteren deutschen Literaturwissenschaft (davon eins auf Bachelor-, eins auf Master-Ebene) soll eine Ausstellung zu den – schon im Mittelalter irritierenden und provokativen – Sprach- und Denkbildern Frauenlobs konzipiert und in den Räumen der „Schule des Sehens“ gezeigt werden.

Die für Frauenlob charakteristischen Sprach- und Denkbilder werden im Rahmen der Themenseminare zunächst wissenschaftlich analysiert und dann – unter Einbindung externer Expert/innen aus den Bereichen MuseumspädagogikComputergraphik und Öffentlichkeitsarbeit – für die Ausstellung aufbereitet und mit Hilfe moderner graphischer und computerbasierter Techniken in visuelle und – flankierend – auditive Medien überführt. Ein Ausstellungskatalog sowie eine im Internet zu veröffentlichende Dokumentation und Auswertung der Ausstellung bzw. des Projekts machen nachkommenden Generationen die Erfahrungen und Ergebnisse zugänglich. Ein Baustein dazu ist dieser Blog.

Das Innovative Lehrprojekt wird ermöglicht durch die großzügige Unterstützung des Gutenberg Lehrkolleg.

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Termine

Seminarzeiten

Di 12-14 (Minnesang, 11 Sitzungen), Prof. Dr. Sabine Obermaier

Mi 10-12 (Sangspruch, 12 Sitzungen), Jun.-Prof. Dr. Claudia Lauer

 

Alle wichtigen Termine im Überblick (nur für SeminarteilnehmerInnen)

Seminarphase

17./18. April 2018 - Start der beiden Seminare

25. April 2018Erste Begehung der "Schule des Sehens"

15./16. Mai 2018 - Expertengespräch I

5./6. Juni 2018 - Expertengespräch II, Berufsfeldorientierung

bis 29. Juni 2018 - Endgültige Entscheidung der Studierenden für die Wahl zu einem der drei Expertenbereiche

3./4. Juli 2018 - Abschluss der beiden Seminare, die Kreativphase beginnt

 

Kreativphase

9. Juli 2018, 9:30 Uhr - Zweite Begehung der "Schule des Sehens"
ab 10:30 Uhr Großes Brainstorming im Übungsraum

10. Juli 2018, 10-15 Uhr, Philosophicum, Raum U1 – 634  - AV-Workshop I

  • Einblick in alle Gewerke  & Abläufe der AV-Medien-Produktion
  • Schwerpunkt Konzeption (Script / Storyboarding & Übung)
  • Kamera, Ton & Schnitt (Einführung & Übung)
  • Ideenboard für die Ausstellung

11. Juli 2018, 9-15 Uhr, P 7 - Workshop für Grafikdesign I

  • Teil 1: Theorie

16. Juli 2018, 9-17 Uhr, Georg Forster-Haus, PC-Raum 01-521 - Workshop für Grafikdesign II

  • Teil 2: Praxis
    Teil 1 ist unabdingbar Voraussetzung für Teil 2

24. Juli 2018, 12:00 Uhr mittags - Deadline: Einreichung der Projektskizzen per Mail an die Expert/inn/en

7. August 2018Philosophicum, Raum U1 – 634  - AV-Workshop II

  • Schwerpunkt Produktion
  • Kameraführung (Einweisung & Übung)
  • Tonaufzeichnungen (Einweisung & Übung)
  • Schnitt (Vorbereitung & Software)

9. August 2018, ab 12 Uhr, P 7 Achtung! Raumänderung: Georg Forster-Haus, Raum 01-511 - Plenum: Erstellung des Projektplans

30. August 2018, 12:00 Uhr mittags - Deadline: Einreichung der Materialien für die Printmedien

4. September 2018, ab 10:30 Uhr, P 7 - Plenum: Abnahme der Ausstellungsobjekte

ab 17. September 2018 - Ausstellungsaufbau

 

Ausstellungstermin

10. Oktober 2018, 18:00 Uhr - Ausstellungseröffnung

29. November 2018, 14:00 Uhr - Finissage zum Todestag des Dichters

 

 

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Der Dichter Frauenlob

 

Heinrich von Meißen, besser bekannt als ‚Frauenlob‘, verstarb nach langjährigem dichterischen Wirken im Dienste des Mainzer Erzbischofs Peter von Aspelt am 29.11.1318 in Mainz, wo er seine letzte Ruhestätte im Kreuzgang des Mainzer Doms gefunden hat. Der Grabstein Frauenlobs kann auch heute noch besichtigt werden. Zuvor führte er wohl ein Leben als fahrender Dichter, dessen Stationen an den zahlreichen Lobsprüchen für diverse Adlige abzulesen sind. So dichtete er beispielsweise für Herzog Heinrich IV. von Breslau (reg. 1270-1290), Herzog Otto III. von Niederbayern (reg. 1290-1313), Giselbert, den Erzbischof von Bremen (reg. 1273 oder 1274-1306) und Fürst Wizlav (III.?) von Rügen (reg. 1260-1325).

Mit seinen volkssprachlichen Minneliedern, Leichs und Sangsprüchen gehört Frauenlob nach Walther von der Vogelweide zweifelsohne zu den größten deutschsprachigen Lyrikern des Mittelalters. Zugleich erweist sich dieser mittelalterliche Autor, den bereits die Zeitgenossen bildlich zu einem Dichterfürsten erhoben haben, auch als einer der faszinierendsten Bildvirtuosen. Im Verfasserlexikon heißt es passend:

"F[rauenlob] ist einer der bedeutendsten Vertreter des geblümten Stils. Er ist unerschöpflich in der Erfindung immer neuer redebluomen, bedient sich aller Möglichkeiten, die ihm die Sprache bietet, um den gemeinten Sinn zu verrätseln. Ungewöhnliche Satzkonstruktionen, ausgefallene Reimklänge, seltene Wörter, namentlich aber die Tropen schaffen den dunklen Stil Frauenlobs, der im deutschen Mittelalter nicht seinesgleichen hat." (Karl Stackmann, Artikel "Frauenlob", in: Ruh, Kurt u.a. (Hg.): Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon. 2. Aufl. Berlin/New York 1980, Sp. 865-877, hier Sp. 873)

Die artistische Kühnheit, gedankliche Komplexität und kunstvolle Form seiner gewaltigen Sprach- und Denkbilder im Schnittpunkt vorausgegangener und nachfolgender Dichtungstraditionen irritieren, provozieren und beeindrucken bis heute und fordern seine Rezipienten wie kaum bei einem anderen mittelalterlichen Dichter heraus.

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Das Projekt

Frauenlob 2018

Am 29. November 2018 feiert Mainz den 700. Todestag des im Mainzer Dom begrabenen Dichters Heinrich von Meißen, besser bekannt als Frauenlob. Zu diesem Anlass hat eine Gruppe von 24 Germanistik-Studierenden aus zwei Frauenlob-Seminaren (geleitet von Frau Jun.-Prof. Dr. Claudia Lauer und Frau apl. Prof. Dr. Sabine Obermaier) eine Ausstellung mit dem Titel "Zwischen Herz und Verstand. Einblicke in die Sprachwelten Frauenlobs" vorbereitet. Die Ausstellung findet im Rahmen des Innovativen Lehrprojekts "Mediävistik trifft Job & Karriere", gefördert durch das Gutenberg Lehrkolleg, statt und wird vom 10. Oktober bis zum 29. November 2018 in den Räumlichkeiten der "Schule des Sehens" zu sehen sein. Unterstützt wurden die Studierenden dabei durch ein Team von Expertinnen und Experten aus den Bereichen Museumspädagogik, Grafikdesign, Audiovisuelle Produktion, Marketing & Kommunikation sowie Wissenschaft.

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